Du da im Radio…

von der Redaktion

von Elena Hodapp

Radio. Ein Nebenbei-Medium, das sowieso. Und für mich? Nichts, das in meinem Alltag einen nennenswerten Stellwert hat. Ausnahme: Ich stehe verzweifelt auf der Autobahn, vor und hinter mir rollt nichts mehr und ich warte nervös auf die nächste Verkehrsansage, zitternd davor, dass ein kilometerlanger Stau oder noch schlimmer eine Vollsperrung durchgesagt wird. Und sonst? Unter der Dusche. Der Einfachheit geschuldet, ziehe ich es hier der Musik auf meinem Handy vor. Ich muss nur den einen Kopf drücken, mich für nichts entscheiden – ich kann mich nicht erinnern, wann an der Frequenz das letzte Mal irgendetwas geändert wurde – muss mich nicht ärgern, dass ich mein Handy schon wieder im Zimmer vergessen habe und kann entspannt zu Katy Perry, Taylor Swift und wie sie sonst noch heißen, die Künstler, die ich sonst tunlichst zu vermeiden versuche, unter die Dusche springen.

 

von Anne-Mareike Täschner

„Du da im Radio – wie geht’s dir denn heut‘ morgen?“. Das hat Rolf Zuckowski in einem seiner Kinderlieder gefragt. Ich frage mich das auch jeden Morgen.  Denn spätestens wenn ich das Badezimmer betrete, stelle ich mein Radio an. Ich brauche die morgendliche Beschallung, die aufgedrehten Moderatoren, die aktuellen Hits aus den Charts und die Heile-Welt-Stimmung. Ich höre gerne Radio, ich geb’s ja zu. Beim Kochen, Duschen, Autofahren. Ich höre auch nie richtig zu, es läuft halt einfach. Und es redet jemand. Dann ist es nicht so ruhig in meiner Wohnung. Wenn ich allerdings wirklich Musik der Musik wegen hören will, dann stelle ich das Radio aus. Dann läuft Spotify.

 

 von Marius Lang

Ihr wacht morgens auf, müsst zur Arbeit oder zur Uni oder sonstwohin. Ihr seid müde und schlecht gelaunt, weil es früh morgens ist und ihr zur Arbeit oder zur Uni oder sonstwohin müsst. Ihr schaltet das Radio an, um etwas wacher zu werden und dann hört ihr: unerträglich gut gelaunte Moderatoren. Was nehmen diese Moderatoren von der Morningshow  und warum bekomme ich das nicht auch, um morgens in besserer Stimmung zu sein? Bis ich mit dem persönlichen Dealer von Radio-DJ’s bekannt gemacht werde, habe ich allerdings einen Grund mehr, morgens das Radio aus zu lassen. Denn nichts geht mir mehr auf die Nerven, als penetrant gute Stimmung, wenn ich übernächtigt und miserabel gelaunt bin. Danke, aber Nein, Danke.

 

von Valerie Heck

Ich muss zugeben, dass das letzte aktive Radiohören bei mir schon eine Weile zurückliegt. Es steht zwar ein Radiogerät auf meinem Schreibtisch, aber wenn ich es andrehe, bekomme ich keinen vernünftigen Sender ohne Rauschen rein. Dann schalte ich doch lieber meinen Computer ein und lasse meine Spotify-Playlist laufen: Ohne Rauschen, ohne nervige Moderationstexte und mit der Musik, die ich mag. Meiner Meinung nach fehlt einfach das passende Programm für die Zielgruppe der Studenten. Eine Mischung aus guter, aktueller, sich nicht ständig wiederholender Musik und interessanten Beiträgen, für die sich das Einschalten und Sender-Suchen auch lohnt, würde ich mir wünschen.

 

von Jasmin M. Gerst

Viele hören Radio vor allem im Auto, da dort regelmäßig die aktuelle Verkehrslage durgesagt wird, um Staus oder Unfälle zu vermeiden. Aber nicht nur dort sind Sender wie SWR1, Antenne1 oder SWR3 ein ständiger Begleiter: auch beim Frühstück oder beim Zähne putzen dienen sie als unterhaltendes Hintergrundgeräusch. Meiner Meinung nach nutzen aber nicht nur Berufstätige das Radio sondern auch Studenten und Rentner. Ob beim putzen, kochen oder einfach nur zum entspannen – ob im Livestream oder klassisch: alle Generation träumen am liebsten mit ihrer Lieblingsmusik. Das tolle an diesen Musiksendern ist, dass eine Liebe zu vergessenen Liedern dadurch wieder aufflammen kann. Deshalb läuft bei mir in der WG auch ständig vor Antenne1, damit wir uns an Klassiker wie z.B. Pretty Woman von Roy Orbison erinnern.

 

Foto: flickr.com/Johan Larsson (CC BY 2.0)

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