SocialMedia

Wer hat hier Social Media Marketing nicht kapiert?

Social Media Marketing kann auch mal ganz anders funktionieren. Dafür braucht man keine teuren Seminare buchen. Und keine Agentur nach ihren Standardrezepten fragen. Wie das geht, zeigt der analytische Blick auf die Auseinandersetzung zwischen dem irischen Hotel- und Cafébesitzer Paul Stenson und Elle Darby, Social Media Influencer im Bereich Fashion und Beauty. Spoiler: Der Cat Fight hatte einen eindeutigen Sieger.

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„Angst tötet Kreativität“ – MeWi-Talk mit Oliver Häußler

In unserem Format „MeWi Talk mit“ treffen wir uns mit einer Person rund um das Institut für Medienwissenschaft der Uni Tübingen. Dieses Mal mit Oliver Häußler, Journalist und Redaktionsleiter des Tübinger CampusTV. Im Interview mit Amelie Hambrecht spricht er über das Zitat „Angst tötet Kreativität“, das kollegiale Du und Chancen für angehende Medienpraktiker.

Phrasen-Schwein

Die 10 schlimmsten Phrasen

Absolut verführerisch, wenn man selber textet, und doch grottig, wenn man es dann selber lesen soll: Das sind Phrasen. Füttert nicht das Phrasen-Schwein und haltet euch fern von diesen 10 ausgelutschten Floskeln!

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MeWi Talk mit Miriam Stehling

In unserem Format „MeWi Talk mit“ treffen wir uns mit einer Person des Instituts für Medienwissenschaft der Uni Tübingen. Dieses Mal mit Dr. Miriam Stehling, die uns neben ihren wissenschaftlichen Schwerpunkten unter anderem auch ihren ultimativen Lieblingssnack verraten hat.

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Bike Bridge – eine Audioslideshow

In einer Zeit, in denen uns Medienangebote regelrecht überfluten, ist die Frage, wie man einen journalistischen Beitrag aufbereitet, ganz besonders wichtig. Denn nicht jedes Thema eignet sich für jedes Format. Wie lässt sich zum Beispiel ein Integrationsprojekt anschaulich porträtieren?

Schreibmaschine

Lösungsansätze für die Krise des Journalismus

Die aktuelle Krise des Journalismus bei den etablierten Medienunternehmen wie ARD, ZDF oder der TAZ zu beleuchten und analysieren war ein Ziel für die beiden Medienwissenschaftler aus Tübingen, Panagiotis Fotiadis und Thanh Mai Tran. Mit ihrer Reportage „Journalisten unter Druck – Eine Krise ohne Ausweg“ zeigen die beiden Studierenden mit ihrem Bachelor-Abschlussfilm auch interessante Lösungswege: Wie man mit individuellen digitalen Ideen journalistisch arbeiten und Geld verdienen kann: Handmade digital Journalism.

Die Suche nach dem großen A

Die Suche nach dem großen A

Ob nun in Filmen, Dokumentationen oder Serien, historische Darstellungen haben Hochkonjunktur. Doch ist sie nur ein Instrument, um publikumsansprechende Welten zu schaffen, oder kann aus diesen Formaten auch Wissen gezogen werden? Wir machen uns auf die Suche nach der Authentizität in Serien und TV-Dokumentationen mit historischem Inhalt.

„Das Fernsehen ist tot!“

Pierre M. Krause war an der Uni Tübingen als Workshop Coach zu Gast. Was er über die Zukunft des Fernsehens denkt, welche Geheimnisse er rund um das Fernseh-Business verraten hat und wofür eigentlich das M steht, lest ihr hier. 

Meine Erfahrungen mit Airbnb

Meine Erfahrungen mit Airbnb: Zuhause an der Algarve?

von Fadwa Al Homsi

2007 riefen drei Freunde aus dem Silicon Valley „AirBed and Breakfast“, kurz Airbnb, ins Leben. Das Konzept: Privatpersonen bieten Reisenden eine Unterkunft. Das kann ein Zimmer, eine Wohnung oder auch ein ganzes Haus sein.

Airbnb ist nicht nur bei den deutschen Reisenden gut angekommen. Im vergangenen Jahr buchten weltweit fast 17 Millionen Menschen[1] ihre Unterkunft bei Airbnb. Vor allem in Metropolen wie Berlin, München und Frankfurt, wo Hotelpreise deutlich höher sind als in anderen Städten, sei Airbnb eine willkommene Alternative. Doch ist Airbnb das, was es verspricht? Die Medienwissenschaftlerin Fadwa Al Homsi hat es für euch getestet:

Foto: Pixabay.com

[1] Summer Travel Report: http://blog.airbnb.com/wp-content/uploads/2015/09/Airbnb-Summer-Travel-Report-1.pdf

Rückblick hinter die Panels

von Marius Lang

Illustrationen von Henrike Ledig

Es ist bereits eine ganze Weile her, dass ich dieses Projekt begonnen habe. Schon damals war mir klar, dass Comics noch immer ein sträflich unterschätztes Medium sind. Sie werden als kindisch angesehen, als Literatur zweiter Klasse und nicht als ernstzunehmende Lektüre. Intelligente Menschen lesen richtige Bücher, keine Geschichten über unbeugsame Gallier oder Helden in Strumpfhosen. Auch in der Theorie werden Comics oft vernachlässigt. Diese Einstellung ändert sich zunehmend, wenn auch etwas verspätet und noch immer recht träge. Aber heute ist der Einfluss von Comics fest angekommen im Mainstream der Gesellschaft und nicht mehr ein bloßes eskapistisches Nischenprodukt.

Fortschritt des Mediums

Nur zehn Artikel sind eigentlich nicht genug, um das Thema ausreichend zu beleuchten. Der Comic als Medium hat so viel mehr Facetten, die dieses Projekt nicht abdecken konnte. Aber werfen wir dennoch einen Blick zurück, um unsere Erkenntnisse Revue passieren zu lassen. Ein zentrales Vorurteil, das Comics bis heute anhängt, ist die Behauptung, dass sie sich zumeist nur mit kindischen Problemen beschäftigen und keine realistischen Probleme in Angriff nehmen. Die Welt der Comics ist danach einfach zu weit von der realen Welt entfernt. Zwei Artikel dieses Projektes haben sich demgegenüber mit neueren Strömungen in und um das Medium beschäftigt. Schon der erste Artikel setzte sich mit dem wichtigen Thema von Sexismus in Comics auseinander. Es hat sich in der Geschichte des angloamerikanischen Comicraumes gezeigt, dass weibliche Haupt- und Nebencharaktere, vor allem in Superheldencomics, oft schlechter behandelt werden, als ihre männlichen Gegenstücke. Die Autorin Gail Simone konnte dies nicht mehr einfach so hinnehmen und rief die Website Women in Refrigerators ins Leben, benannt nach dem tragischen Schicksal einer spezifischen Figur, die brutal ermordet und in einem Kühlschrank zurückgelassen wurde, nur um die Entwicklung eines männlichen Charakters voranzutreiben. Es zeigt sich, dass zu oft Heldinnen ein grausameres Schicksal blüht, als Helden. In den letzten Jahren hat sich der Stand weiblicher Charaktere deutlich gebessert, sodass der Comicheld Thor schließlich sogar von einer Frau ersetzt wurde.

Mit diesem Wandel und anderen progressiven Änderungen im Status Quo des Marvel-Universums beschäftigte sich ein weiterer Artikel. Wie sich immer noch zeigt, vor allem in unserem Internet-Zeitalter, in dem jedem offen steht, seine oft schädlichen Meinungen kundzutun, ist das Comicfandom bei weitem nicht so progressiv, wie es eigentlich sein sollte. Mit der Nachricht, dass Thor eine Frau wird und Captain America künftig von einem Afroamerikaner verkörpert wird, folgte sofort ein Aufschrei rechter, rassistischer und sexistischer Gruppen im Fandom. Man erkennt, dass trotz allen positiven Änderungen, die Comicwelt und seine Fans noch immer einen weiten Weg zu gehen haben.

Filmgroßmacht Comics

Dabei sollten diese Änderungen eigentlich viel schneller vorangehen. Schließlich sind Comics derzeit die wichtigste Vorlage für das Mainstream-Kino. Fast alle großen, erfolgreichen Filme basieren derzeit auf Comics oder Charakteren. The Avengers, The Dark Knight, Kick-Ass, Deadpool, alles Filme, die auf spezifischen Comics oder Comic-Charakteren basieren. Zwei Artikel dieses Projektes haben sich mit Comics im Film auseinandergesetzt. Der erste Teil ging eher auf die Geschichte des Comicfilms ein. Doch der zweite Artikel nahm sich dann unser derzeitiges, großes Zeitalter der Comicfilme vor und untersuchte, wie Comicfilme dieser Tage die Gesellschaft wiederspiegeln. Die Filme wurden düsterer, erwachsener, die Hintergründe waren stärker verwurzelt mit der Gesellschaft, die sie hervorbrachten. Allerdings machten sie auch die Charaktere, deren Entstehung oft weit zurück lag, zugänglicher für ein modernes Filmpublikum. Auch reale Probleme werden mittlerweile in Angriff genommen und nicht nur Superschurken in bunten Kostümen. Die Interpretationen der Figuren und ihre Abenteuer sind in einem steten Wandel, ebenso wie unsere Gesellschaft selbst. Es ist jedoch auch interessant, dass die Eroberung des Kinos durch den Comicfilm  richtig begonnen hat, nachdem das wohl düsterste Kapitel der Comicgeschichte endete.

Die neunziger Jahre waren nicht so großartig, wie die selbsternannten „Nineties-Kids“ uns in ihrer verklärten Nostalgie glauben machen wollen. Vor allem für Comics war diese Zeit furchtbar, womit sich der dritte Artikel dieser Reihe auseinandersetzte. Die Comicindustrie erlebte Ende der achtziger Jahre einen enormen Aufschwung und rückte mehr ins Rampenlicht der Gesellschaft. Schlechtes Wirtschaften und eine zu große Konzentration auf düstere Geschichten und große Event-Comics führten allerdings, in Kombination mit anderen Problemen im darauffolgenden Jahrzehnt zu einem vollständigen Kollaps der Comicindustrie, von dem sie sich lange nicht wirklich erholte. Doch Grundlagen waren geschaffen und das Medium setzte seinen Weg weiter fort.

Auch im Fernsehen sind Comics mittlerweile ein fester Bestandteil des Storytellings. In einer kooperativen Arbeit behandelt ein Artikel dieser Reihe die Comicreihe The Walking Dead, die die Grundlage einer der erfolgreichsten Serien unserer Zeit bildet. The Walking Dead bildete ein Musterbeispiel einer erfolgreichen Reihe abseits des Superheldengenres, die ihren eigenen, in vielerlei Hinsicht anderen Charme hat, um den Leser bei der Stange zu halten. Man hatte einfach eine alte, durchgekaute Idee genommen und ihr einen neuen Anstrich verpasst, sie neue interpretiert und somit etwas noch nie Dagewesenes erschaffen.

Medium mit Möglichkeiten

Comics werden dieser Tage zunehmend ernster genommen, wenngleich noch nicht überall und oft unter Vorbehalten. Comics die allgemein jedoch schon seit längerem einen besseren Stand haben, vor allem in gebildeteren Umfeldern, werden oft unter dem Begriff der Graphic Novel zusammengefasst. Meines Erachtens nach ist zweifelhaft, ob der Begriff tatsächlich sinnvoll ist, nur um einzelne Vertreter vom Mainstream abzuheben. Was allerdings unbestritten ist, ist, dass einzelne Künstler das Medium des Comics nutzen, um sehr persönliche Geschichten zu erzählen. Im siebten Artikel setzten wir uns mit biografischen Comics auseinander. Comics wie Persepolis oder Maus, von Marjane Satrapi respektive Art Spiegelman, erzählen zutiefst persönliche Geschichten aus dem wahren Leben. Dabei nutzen sie die visuelle Komponente des Comics, um den Geschichten durch Bilder mehr Gewicht zu verleihen. Da Comics eine Kombination aus Bildern und Worten sind, geben sie Autoren und Künstlern einmalige Möglichkeiten, ihre Geschichten noch tiefer und persönlicher zu gestalten. Es ist dem wohl auch zu verdanken, dass Comics endlich auch in der Theorie mehr Beachtung finden. Einer der Vorreiter dabei war der Comicschaffende Scott McCloud, der Anfang der neunziger einen Comic über Comics veröffentlichte. Understanding Comics war Grundlage des letzten Artikels dieser Reihe, ein Buch, dass mit Leidenschaft über das Medium berichtet und sich dabei selbst der Möglichkeiten bedient, die Comics ihren Autoren und Künstlern bieten.

Raus aus den Panels

Es ist unklar, was genau die Zukunft für das Medium bereithält, und ob es jemals alle seine Stigmata loswerden kann. Was jedoch bereits im vollen Gang ist, ist die digitale Revolution. Einer der jüngeren Teile dieser Reihe setzte sich mit Webcomics und digitalen Vertretern des Mediums auseinander. Es zeigten sich viele Möglichkeiten für die Industrie, aber auch die Notwendigkeit, sich mit dem Thema in Zukunft noch mehr auseinander zu setzen. Ängste führen nur zu Stillstand, nie zu Fortschritt. Und wenn das Medium sich nicht weiterentwickelt, kann es nie wirklich in Zentrum der Gesellschaft ankommen.

Ich habe diese Reihe begonnen, um Aspekte eines Mediums zu beleuchten, das mir persönlich viel bedeutet. Über die Dauer des Projektes habe auch ich vieles gelernt und hoffe, das auch nach außen getragen zu haben. Wenn die Artikel nur einen Menschen überzeugt haben, Comics künftig etwas ernster zu nehmen, ist das schon ein Gewinn. Das Medium hat großes Potential, eine reichhaltige Industrie und so viele gute Geschichten, die es zu lesen und erleben gilt. Und damit ist es aber auch an der Zeit zurückzukehren, aus der Welt hinter den Panels, hinaus in die Realität. Und dann kann man vielleicht ein paar Comics lesen.


Alle Artikel dieser Reihe:

Hinter den Panels – Das Comic als Medium

Kühlschränke, Frauen und Comics

Tod und Rückkehr der Comic-Industrie

Superhelden in Zelluloid – Teil 1

Superhelden in Zelluloid – Teil 2

Untot und trotzdem Spaß – The Walking Dead

Die Rache der Minderheiten

Ein Leben in Panels

Endlose Leinwände und digitale Comics

Ein Comic über Comics