Update completed: Sie sind jetzt vollständig vernetzt
Von Valerie Heck, Miriam Lenz und Anita Mäck
Vollständige Vernetzung, permanentes Einspeisen von Daten und selbstständig miteinander kommunizierende Maschinen – das ist längst kein Zukunftsentwurf mehr. Studenten organisieren den Unialltag über Facebook und WhatsApp. Frischgebackene Mütter tauschen sich in Blogs über Erziehungstipps aus. Familien überprüfen im Urlaub über ein Tablet, ob zu Hause die Tür verschlossen ist. Locked-in-Patienten kommunizieren mit Hilfe von Computern. Sportbegeisterte bekommen immer wieder Werbung für Sneakers, für die sie sich zuvor interessiert hatten. Gesundheitsbewusste überprüfen mit Pulsarmbändern ihre Aktivität.
Es sind alltägliche Kommunikationsmittel und Anwendungen, die zusammenhangslos scheinen, aber zur vollständigen Vernetzung und Profilerstellung führen. Die folgende Artikelreihe beschäftigt sich deshalb damit, was mit uns passiert, wenn wir zunehmend online unterwegs sind, unsere Daten preisgeben und uns auf Maschinen verlassen. Es stellen sich politische und ethische Fragen, wie z. B. wie viel Macht wir Maschinen zugestehen, wie sehr wir uns noch auf unsere eigenen Fähigkeiten verlassen, wie sehr wir zum gläsernen, manipulierbaren Bürger werden und wie sich die Definition von Privatsphäre verändert.
In den kommenden neun Tagen wird täglich ein Artikel veröffentlicht, der eine oder mehrere dieser Fragen behandelt. Das sind die Titel:
- Das Identitätsdilemma im digitalen Zeitalter
- „Ein Freund, ein guter Freund…“?
- Eine Frage der Macht
- Die Gedanken sind frei?!
- Scrollst du noch oder weißt du’s schon?
- Das Streben nach Perfektion
- Der errechnete Mensch
- Smart Home: Vernetztes Wohnen heute und in Zukunft
- Silicon Valley: Die Tech-Elite unter sich
Foto: flickr.com/Sacha Fernandez (CC BY-NC-ND 2.0)