2015 Media Bubble

9 Jahre Media Bubble – 2015: Ein Jahr voller Games, Filme und Comics

Von Redaktion

Media Bubble feiert dieses Jahr sein 9. Jubiläum! Zu diesem Anlass haben sich unsere Redakteur*innen ihre Highlights aus allen Beiträgen, die seit 2011 entstanden sind, herausgesucht. Und dabei wurde deutlich: Viele der behandelten Themen beschäftigen uns noch bis heute! Wir erzählen euch im Folgenden, was im Jahr 2015 in der Welt und auf unserem Blog so los war…

Obwohl das Jahr 2015 noch gar nicht so lange her ist, sind die Erinnerungen daran schon sehr verblasst. Zeit, uns ein paar der damaligen Ereignisse nochmal ins Gedächtnis zu rufen!

Was vermutlich den meisten von uns hängen geblieben sein dürfte, ist der Beginn der Flüchtlingskrise. Millionen von Menschen haben sich damals ein sicheres Leben in der Europäischen Union erhofft, was die aufnehmenden Staaten vor große Herausforderungen gestellt und leider auch für eine Menge Hass  gesorgt hat. Ein sehr bestürzendes Ereignis war der Absturz eines Airbus A320 der Germanwings, bei dem in den französischen Seealpen 150 Personen starben.

Im Januar und Februar gab es in Frankreich eine Reihe von Terroranschlägen, unter anderem auf die Pariser Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“. Doch um auch mal auf die schönen Ereignisse sprechen zu kommen: Weltweit solidarisierten sich Menschen unter dem Hashtag #Jesuischarlie. Zudem erklärte im Juni das höchste US-Gericht die gleichgeschlechtliche Ehe endlich zum verfassungsmäßigen Recht.

Die Medienwelt 2015

Doch auch in der Welt der Medien und auf unserem Blog war 2015 so einiges los! Zum Beispiel hielt damals Claus Kleber seine Antrittsvorlesung an der Uni Tübingen. Zudem entstand auf Media Bubble ein Podcast rund um den Spieleklassiker Pokémon und unsere damaligen Redakteur*innen waren auf dem Internationalen Trickfilm Festival zu Besuch. Isabel, Jenny und Simona verraten euch, welche Artikel aus diesem Jahr sie besonders angesprochen haben – lest mehr zu den Themen Serien, Kino und Feinbilder in den Medien…

 

Im Serien-Fieber…

Serie

Was bringt uns dazu, mit den Charakteren einer Serie zu sympathisieren?

Was fasziniert uns so sehr an Serien? Warum können wir das Schauen gar nicht mehr aufhören, bis endlich das ersehnte Staffelfinale erreicht ist? Das alles erfährt man in Ricarda Dietrichs Artikel „Serien – was bisher geschah…“.

Besonders an ihrem Blogbeitrag mag ich, dass ich jetzt weiß, warum ich auch mit den Charakteren aus „Game of Thrones“, „House of Cards“ und wie sie alle heißen, sympathisiere. Und das, obwohl die Figuren alles andere als immer nett und gut zu anderen sind. Es scheint auch anderen so zu gehen, denn die Streamingdienste freuen sich noch größerer Beliebtheit: Die Serien mit solchen komplexen Charakteren und Plots werden zunehmend mehr angeboten – und dafür sind natürlich auch die Zuschauer*innen verantwortlich, die sie gerne sehen.

– Isabel Schnepper

Film ab!

Kino

Das Kino hat auf die meisten Menschen eine ganz besondere Wirkung. Foto: flickr.com/janwillemsen (CC BY-NC-SA 2.0)

„Filme muss man in einem großen Saal sehen“ (Giorgio Armani). Mit diesen Worten beginnt der gleichnamige Artikel von Ricarda Dietrich aus dem Jahr 2015. Hier kann einiges über die Ursprünge des Kinos nachgelesen werden, beispielsweise von Wanderkinos oder Wochenschauen, die früher den eigentlichen Film mit aktuellen Nachrichten aus der Welt umrahmt haben.

Schon damals strahlte das Kino, neben den Filmen, eine große Faszination auf die Menschen aus, die bis heute anzuhalten scheint. Ursache dafür sind die große Leinwand und die Soundeffekte, die einem das Gefühl geben, mitten im Geschehen der Filmhandlung zu sein.

Aber das Kino hatte es schon in der Vergangenheit nicht immer einfach: Der Fernseher im heimischen Wohnzimmer und die große Auswahl an Streaming-Diensten stellen eine permanente Konkurrenz dar. Doch teure Filmproduktionen aus Hollywood und namhafte Schauspieler sind weiterhin Publikumsmagneten und locken Filmliebhaber ins Kino.

Im Moment ist das aber leider anders: Durch die Corona Krise sind alle Kinovorhänge zugezogen und die Leinwände bleiben dunkel. Für die Filmbranche bedeutet das enorme Einbußen, viele Filmpremieren wurden auf das kommende Jahr verschoben. Alternativen gibt es: Autokinos, die zuvor kaum noch jemand zu kennen schien, können sich vor Besuchern kaum retten. Aber auf die Dauer ist das wohl für viele kein Ersatz. Nur gut also, dass nach und nach die ersten Kinos wieder öffnen dürfen.

– Simona Langlouis

Warum wir Feindbilder in den Medien nicht hinnehmen dürfen

Feindbild

Feindbilder entstehen hauptsächlich durch Schwarz-weiß-Denkmuster und werden von Medienberichten oftmals noch befeuert. Foto: geralt/Pixabay

In dem Beitrag „Feindbilder in den Medien“ von Lara Luttenschlager aus dem Jahr 2015 wird beschrieben, was Feindbilder sind und welchen Nutzen sie für uns haben. Sie dienen zur Vereinfachung unserer komplexen Umgebung und reduzieren diese auf Schwarz-Weiß-Denkmuster. So werden bestimmten Personengruppen schlechte Eigenschaften zugeschrieben und unser eigenes Selbstwertgefühl wird gesteigert, da wir uns von den schlechten Anderen abgrenzen können.

Lara unterstreicht dies mit dem Beispiel der Erfindung des Orients. Hierbei wurde das Konzept des mysteriösen und gefährlichen Orients geschaffen, um die „zivilisierte Gesellschaft“ im Westen hervorzuheben. Solche und weitere Feindbilder gibt es bis heute in unserer Gesellschaft zu finden. Besonders die Medienbranche macht daraus Gewinn. So ist ein Held eines Films immer als das Gegenstück des grausamen Bösewichts definiert.

Feindbilder beziehen sich meistens auf Randgruppen und Minderheiten. Diese werden in Krisenzeiten ein Ventil Für Aggression, Diskriminierung und Stigmatisierung. Das Thema der Feindbilder ist auch in 2020 noch aktueller denn je. Besonders die Black-Lives-Matter Proteste in diesem Jahr zeigen auf, dass Feindbilder zu ernsten Spannungen innerhalb der Gesellschaft führen können. So wird das Feindbild der „gefährlichen“ afroamerikanischen Community in den USA offen diskutiert und protestiert. Dies ist ein Feindbild, dass seit Anbeginn der Sklaverei fortan geführt wurde und sich heute in der Gesellschaft verfestigt und zu struktureller Diskriminierung geführt hat.

Lara hat in ihrer Beitragsreihe verschiedene Feindbilder unter die Lupe genommen. Sie zeigt, wie der perfekte Film-Bösewicht aussieht, welche Feindbilder es in politischen Konflikten gibt und was es mit Shitstorms in sozialen Netzwerken auf sich hat. Das Thema der Feindbilder und der Stereotypen, mit denen unsere Gesellschaft zu kämpfen hat, ist und bleibt ein aktuelles und wichtiges Thema. So müssen wir uns jederzeit bewusst machen, warum es bestimmte Vorteile gibt und welche Auswirkungen diese auf unsere Wahrnehmung haben. Nur so können wir für ein friedliches und respektvolles Miteinander sorgen.

– Jennifer Bajrami

Und nun?

Falls euch interessiert, welche Beiträge sonst noch im Jahr 2015 entstanden sind, schaut gerne einfach mal im Archiv vorbei! Oder entdeckt im folgenden Beitrag, was im Jahr 2016 los war. Darin geht es unter anderem um die anhaltende Solidarität mit Charlie Hebdo und um Slut-Shaming.

Habt ihr Erinnerungen an besondere Ereignisse von 2015? Teilt sie gerne mit uns in den Kommentaren!