Alt gegen Jung
Greta for President. Anhänger*innen der Fridays For Futre Pionierin. Bild: Unsplash.
Das wohl größte Problem ist aber, dass es für große Teile der älteren Generationen sehr schwer scheint, die eigenen Fehler einzugestehen, von nun an deutlich stärker auf die Umwelt zu achten und sich für Veränderung einzusetzen. Denn im 20. Jahrhundert war die Anerkennung des Klimawandels noch nicht in der Gesellschaft angekommen, da wenig über den menschlichen Einfluss darauf bekannt war. Begriffe, wie Nachhaltigkeit oder erneuerbare Energien waren noch nicht von so großer Bedeutung. Gerade deshalb ist die heutige Aufklärung der breiten Masse über diese Begrifflichkeiten sehr wichtig – viele Menschen begreifen scheinbar immer noch nicht die dramatischen Langzeitfolgen des Klimawandels – Massenaussterben von Tierarten oder eine Flüchtlingswelle von 200 Millionen Menschen bis zum Jahr 2040 zum Bespiel. Indem auf individuelle Treibhausgasemission geachtet wird, kann jede*r seinen Beitrag leisten, beispielsweise indem unnötige Flüge oder Autofahrten vermieden werden. Nichtsdestotrotz sind strukturelle Maßnahmen, die nur auf politischer Ebene beschlossen werden können, deutlich schwerwiegender. Aber auch hier trägt jede*r selbst eine Verantwortung. Moralische Pflichten werden nicht dadurch aufgehoben, dass andere sich nicht an sie halten. Die einfachste Möglichkeit für die breite Masse, in naher Zukunft eine Veränderung zu bewerkstelligen, ist die Bundestagswahl 2021. Genau dort muss ein starkes Zeichen für den Klimaschutz gesetzt werden. Da hierbei die Über-60-Jährigen die größte Wählergruppe ausmachen, ist es wichtig, dass junge Menschen an die ältere Generation im näheren Bekanntenkreis, die oft seit Jahrzehnten dieselbe Partei wählt, appellieren, um so das Bewusstsein für die Zukunft neu zu entfachen und ein klares Ergebnis im Sinne der Umwelt bei den Wahlen zu erzielen. Durch jede weitere Person, die sich für Organisationen, wie Fridays For Future, einsetzt, wird die Politik stärker dazu gedrängt, drastische Maßnahmen auch wirklich durchzuführen. Allerdings gibt es trotz alledem natürlich noch Menschen, die den Einfluss des Menschen auf das Klima klein reden oder gar komplett leugnen. Diese stützen sich dann oft auf faktisch falsche Thesen. Wie einig sich aber wirklich die Wissenschaft im Bezug auf die Erderwärmung ist, wird oft unterschätzt. Denn es ist wissenschaftlich eindeutig belegt, dass der Mensch Hauptverursacher des Klimawandels ist. Diesem Konsens stimmen Wissenschafts-Akademien aus 80 Ländern zu, außerdem viele weitere wissenschaftliche Organisationen und – laut mehrerer Studien – rund 97 Prozent der Klimawissenschaftler*innen.
Warum hast du nichts getan? – Solche Fragen werden zukünftige Generationen dann wohl oft stellen, wenn sie in einer Welt aufwachsen, die vom Klimawandel geprägt ist. Deshalb ist es wichtig, dass in der jetzigen Zeit, wenn es noch nicht zu spät ist, die gesamte Gesellschaft und die Politik zusammenarbeiten, damit die Folgen des Klimawandels so milde wie möglich ausfallen. Organisationen, wie Fridays For Future und Parents For Future, spielen hierbei eine immens wichtige Rolle.