„NEIN“ zu sexueller Belästigung in sozialen Medien
Von Lea-Marleen Nagelschmidt
Soziale Medien sind praktisch. Sie ermöglichen das schnelle Knüpfen neuer Kontakte, machen das Sammeln oder Austauschen von Informationen sehr einfach und können Spaß machen. Allerdings bieten sie, neben lustigen Katzenvideos, auch Menschen mit weniger guten Absichten einen Raum: Täter*innen sexueller Belästigung haben im Internet ein leichtes Spiel.
Mittlerweile ist es leider keine Seltenheit mehr, ungefragt ein sogenanntes „Dickpic“ über soziale Medien zugeschickt zu bekommen oder einen sexualisierten Kommentar unter einem Instagram-Bild zu erhalten. Sexuelle Belästigung ist kein neues Themenfeld, sondern ist schon lange allgegenwärtig und wird auch bereits in der Presse, Politik und in der Forschung thematisiert. Soziale Medien bieten sexueller Belästigung einen neuen Raum und Rahmen. In diesem Raum ist es möglich, anonym zu bleiben. Er zwingt einen nicht zur direkten Konfrontation und Stellungnahme. Durch Anonymität, Flexibilität und den schnellen Zugang zu vielen Menschen in den sozialen Medien wurde sexuelle Belästigung auf eine andere Ebene gehoben, nämlich auf die ungefilterte digitale.