2012 – Die Digitalität rückt näher

Von den Media Bubble Redakteur*innen

Media Bubble wird 9 Jahre alt! Unsere Redakteur*innen haben sich für dieses Event ihre Highlights aus den Beiträgen der letzten Jahre herausgesucht – und dabei sieht man deutlich: Viele Themen sind auch heute noch sehr aktuell! Im Folgenden erfahrt ihr von uns, was im Jahr 2020 in der Welt und auf unserem Blog so los war…

In der Welt ist im Jahr 2012 der Arabische Frühling aus dem Vorjahr 2011 immer noch ein Thema. Uns in Europa beschäftigt vor allem die Eurokrise. Die Media-Bubble Redakteur*innen beschäftigten sich auf unserem Blog mit Themen wie dem Online-Testament – die letzte Nachricht für die Hinterbliebenen.

Dabei kann schon die Frage auf kommen: wie leben wir eigentlich im Netz? Media Bubble stellte damals Studien zu unserem Nutzungsverhalten vor. Sie haben sich zu unseren heutigen wohl nicht ganz verändert.

Und auch dieses Jahr ist es in Amerika wieder soweit: die Wahlen stehen Ende des Jahres an. Genauso wie im Jahr 2012 wählten die Amerikaner*innen ihren Präsidenten. Ein Artikel beschäftigte sich dazu mit der „Google Bombe“ – durch Verlinkungen Menschen zu diffamieren. Wer wie beschimpft wurde erfahrt ihr im Artikel „Amerika wählt – zwischen Youtube-Videos und Analsex„.

Ob die Journalisten über solche Themen wie der „Google Bombe“ berichten, hängt natürlich auch davon ab, ob es Emotionen bei den Lesern hervorruft. Bei diesem Thema ist das definitiv der Fall. Warum auch in Lokalthemen tolle Themen stecken, hat unsere Redakeurin Barbara interessiert. Warum erläutert sie in ihrem Kommentar.

Sarahs Lieblings-Media-Bubble Artikel aus dem Jahr 2012 ist „Das infezierte Netz – Wenn Werbung ansteckend ist.“  Worum es dort geht, erfahrt ihr im Artikel.

Was wir aus dem Lokaljournalismus lernen können

Lokaljournalismus soll langweilig sein? Im Gegenteil: die Menschen vor Ort bieten immer die spannensten Geschichten, oder nicht? Foto: Artem Maltsev, Unplash

Eigentlich ist man sich als angehender Journalist schon darüber im Klaren, dass das Handwerk des Schreibens durch viel Übung erlernt werden will. Und, dass es als frisch gebackener Bachelorabsolvent vielleicht nicht direkt die Zeit als neuer Arbeitgeber sein wird. Trotzdem ist die Gefahr groß, ein bisschen größenwahnsinnig zu werden und sich auszumalen, wie man als Auslandskorrespondent live über die neusten politischen Entwicklungen in der Tagesschau berichtet.

Die Media Bubble Autorin Sanja Döttling beschreibt in ihrem Plädoyer für den Lokaljournalismus, warum statt der großen Sensation der Mensch im Mittelpunkt des Journalismus stehen sollte. Auch wenn das Heimatmuseum des Dorfes keinen Internetauftritt hat und stattdessen Telefonnummern über persönliche Kontakte beschafft werden müssen.

Acht Jahre nach Erscheinen des Artikels geht es im Journalismus immer noch um das Finden und Erzählen einer Geschichte. „Storytelling“ ist der neumodische Begriff, der mittlerweile in aller Munde ist. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, warum guter Journalismus nicht immer mit den spektakulärsten Ereignissen arbeiten muss, und was man in der Redaktion einer kleinen Lokalzeitung lernen kann, lest den ganzen Artikel!

-Barbara Frick-

Ein Jahr im Netz – 2012 und 2020 im Vergleich

Die Suchanfragen stiegen von 2012: einer Milliarde täglicher Suchanfragen auf 3,5 Milliarden im Jahr 2020. Foto: Gerd Altmann

Alexander Karl fragte sich bereits 2012 was in einem Jahr im Netz passiert. Er beschrieb wie unüberschaubar das Informationsangebot bereits damals war und wie sorgfältig Nutzer und „Medienmacher“ auswählen müssen, was es wert ist, gelesen oder veröffentlicht zu werden. Die meisten Aussagen seines Artikels „Ein Jahr im Netz“ sind heute noch ebenso aktuell wie bereits vor acht Jahren, die Vernetzung spielt immer noch eine größer werdende Rolle und die Schlagzeilen jagen sich immer noch gegenseitig. Im Jahr 2012 war die Castingshow „The Voice of Germany“ brandneu, heute kann sie bereits neun Staffeln und mit „The Voice Kids“ und „The Voice Senior“ sogar zwei Ableger verzeichnen. Ein kurzer Vergleich mit seinen 2012 genannten Zahlen: statt einer Milliarde täglicher Suchanfragen bei Google, sind es heute bereits 3,5 Milliarden. Es geraten nicht nur 200 Millionen Tweets täglich in Umlauf, sondern inzwischen 500 Millionen. Doch bei diesen abstrakt großen Zahlen, macht das überhaupt noch einen Unterschied? Schlagzeilen sind so lange in den Medien bis eine „neue Sau durchs Dorf“ getrieben wird und die Welt dreht sich nun mal unaufhörlich immer schneller, das wusste der Autor schon damals. Trotzdem hätten wir bestimmt nicht damit gerechnet, dass eine einzige Sache so lange das Gesprächsthema Nr. 1 sein wird, wie es dieses Jahr geschah. Wenn wir an 2020 zurückdenken werden, wird uns wahrscheinlich nur ein Wort einfallen. Vielleicht ist das ein kurzzeitiges Abbremsen, eine Art „Überraschung“, die wir nicht erwartet haben in einer sich immer schneller drehenden Welt, von der wir schon vor neun Jahren dachten, wir hätten sie verstanden.

-Carolin Aichholz-

Wenn Menschen zu Sprachrohren des Konsums werden

Virales Marketing passiert im Hintergrund. Foto: Laura Chouette

Schon mal was von viralem Marketing gehört? Nein? Dann aufgepasst, denn virales Marketing passiert im Hintergrund, meist ohne, dass wir es bemerken! Virales Marketing will das Weitergeben von Empfehlungen – in Form von Links – gezielt auslösen und steuern. Wieso der Artikel „Das infizierte Netz. Wenn Werbung ansteckend wird“ von Sebastian Seefeldt aus dem Jahr 2012 auch heute noch große Relevanz hat ist darin begründet, dass er die Unterschiede zwischen traditioneller und viraler Werbung aufdeckt, um uns Konsumenten, die wir das Netz tagtäglich nutzen, aufzuklären und dafür zu sensibilisieren. Denn Achtung Falle: virale Werbung ist nicht als Werbung zu erkennen, bei der wir sofort merken, dass uns etwas verkauft werden soll. Ganz im Gegenteil: Sie kommt aus dem „Mund“ von Freunden und Bekannten auf der Facebook Pinnwand und mittlerweile auch dem Instagram Feed von Influencern, denen wir vertrauen. Vor allem in den letzten Jahren hat sich dieser Trend mit Hinblick auf Instagram massiv ausgeweitet: Unzählige Rabattcodes, Produkttests und sogenannte Life-Hacks mit Bezug auf eine nicht enden wollende Masse an Produkten. Virale Werbung auf Instagram sollte im Jahr 2020 ein Must Have sein, wenn man über Themen rund um die Medien spricht.

Ihr wollt mehr darüber wissen, wie genau virale Werbung funktioniert und wie ihr diese in eurem Alltag entlarven könnt? Dann klickt euch jetzt rein und informiert euch!

-Sarah Moritz-

Noch nicht genug von Media Bubble ? 🙂

Mehr Artikel aus dem Jahr 2012 findet ihr auf Media Bubble. Ihr erfahrt unter anderem, warum dass, was wir auf den sozialen Medien schreiben, erforscht werden sollte. Oder, warum es Spaß macht, das Dschungel-Camp zu schauen.

Auch für das Jahr 2013 haben sich unsere Redakteur*innen ihre Lieblingsartikel ausgesucht: Damals war Facebook statt SchülerVZ in. Nun ist Facebook schon wieder out – Instagram und Co. haben die Bildschirme erobert. Genauso wie einige Musikstreaming-Dienste – warum die Musikindustrie ihre Nischenstellung verlässt und was daran spannend ist, das kommentiert Fabian für euch.