Weihnachtsgeschichten

von der Redaktion

Nightmare before Christmas – Von Maya Morlock

Jack Skellington ist gerade dabei, eine Christbaumkugel einzuschmelzen. Eine Reihe von Experimenten nimmt das Skelett vor, um an hinter das Geheimnis von Weihnachten zu gelangen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, dieses Jahr wird Halloweentown das Weihnachstefest ausrichten, was selbstverständlich total schief geht….

Dieser Stop-Motion Film von Tim Burton ist voller Herz und Witz. Zuzusehen, wie vollkommen ahnungslose Monster Geschenke herstellen, die letztendlich versuchen die Kinder aufzufressen, ist urkomisch. Besonder faszinierend als Kind fande ich die skurrilen Bühnenbilder, die das Eindringen in eine vollkommen neue Welt ermöglichten. Die vielen musicalähnlichen Passagen, gesungene Lieder von allerlei Charakteren, waren auch stets ein Highlight. Lieder wie „Jack´s Lament“ oder „Sally´s Song“ sind bis heute tief in meinem Gedächtnis verankert. Ein Film der mir mit jedem Mal sehen ein Stück Kindheit zurückgibt!

 

Tatsächlich … Liebe von Jasmin M. Gerst

Jedes Jahr an Weihnachten ist dieser Film für mich ein Muss. Er erzählt die zehn wundervollsten Geschichten über Liebe, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Diese spielen in London während der Weihnachtszeit und verbinden sich schließlich am Heilig Abend miteinander.

Der neue Prime Minister verliebt sich in die Frau, die ihm seinen Tee serviert, zwei schüchterne Pornodarsteller-Lichtdoubles finden zueinander und ein Freund verliert sein Herz an die Frau seines besten Freundes.

Und jetzt mal ganz im Ernst: Wer will nicht von Hugh Grant, Colin Firth, Keira Knightley, Heike Makatsch u.v.m. an Weihnachten verzaubert werden? Obwohl der Film erst knapp über 10 Jahre alt ist, gehört er für mich bereits zu den Klassikern an Weihnachten und zaubert mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht.

 

Die Familie Stone. Verloben verboten  – von Laura Meis

Ok, also der Film ist schon etwas kitschig, aber was wäre Weihnachten ohne ein bisschen Kitsch? Die total verkopfte Meredith alias Sarah Jessica Parker (mal nicht in der Rolle der berühmten Sexkolumnistin) lernt über Weihnachten zum ersten mal die Familie ihres Verlobten Everett kennen. Und die ist nicht ohne, eine echte liebenswürdige Chaotenfamilie, die zunächst so gar nicht mit der unter einem extremen Räusperzwang leidenden Meredith klar kommt.

Dennoch schlittert man von einer Katastrophe in die andere, irgendwie auf ein Happy End zu und man muss sich in diese laute lustige Familie verlieben. Und das ist das schöne an dem Film (an Weihnachten geht’s immer um die Familie): hier sieht man eine, bei der auch nicht immer alles richtig läuft und obwohl es Weihnachten ist, gibt’s auch Rückschläge. Und trotzdem breitet sich im Bauch ein schönes wohliges Glücksgefühl aus, was einen echten Weihnachtsfilm eben ausmacht.

 

It’s a wonderful life – von Felix Niedrich

Frank Capra’s „It’s a wonderful life“ ist der Weihnachtsklassiker schlechthin. Er erzählt die anrührende Geschichte von George Bailey, der sich selbstlos für seine Mitmenschen aufopfert, bis seine eigene Verzweiflung ihn eines Tages an sich und seinen Idealen zweifeln lässt. So sehr, dass Bailey jegliche Hoffnung verliert. Am Heiligabend will er sich das Leben nehmen. Doch dann bringt die heilige Nacht noch eine magische Überraschung. Capra zelebriert ungeniert das Leben und die Nächstenliebe. Melodramatisch und sentimental, vielleicht … aber auch einfach wundervoll.

 

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel – von Valerie Heck

Heiligabend: Zeit zum besinnlich sein, Weihnachtsbaum schmücken, Plätzchen essen und Zeit für „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Die Ausstrahlung der deutsch-tschechischen Produktion von František Pavlíček ist am 24. Dezember ein absoluter Pflichttermin in meiner Familie. Seit mehr als 10 Jahren ertönt im Wohnzimmer mittags gegen 13 Uhr, wenn die ersten Christbaumkugeln an den Baum gehängt werden, die einmalige Melodie und Aschenbrödel reitet auf ihrem weißen Pferd durch eine wunderschöne Schneelandschaft.

Bei „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ handelt es sich um eine Variation des Grimm’schen Märchens „Aschenputtel“. Das arme Mädchen muss wie im Märchen unter der Herrschaft einer bösen Stiefmutter und deren Tochter Dora leben, doch im Film bekommt Aschenbrödel drei verwunschene Haselnüsse, mit deren Hilfe sie dem Prinz als Jäger im Wald, Prinzessin auf einem Ball und schließlich als Braut begegnen kann. Einfach eine schöne, märchenhafte Geschichte mit viel Charme und schönen Melodien, die perfekt zu der besinnlichen Weihnachtsstimmung passt.

 

Stirb Langsam – von Marius Lang

Zu Weihnachten gehört für mich gutes Essen, die Familie, ein Baum und irgendwann vor dem Fest Stirb Langsam, wie es eigentlich bei jedem Actionfan sein sollte. Und das obwohl er noch nicht mal wirklich gut ist. Spaß macht mir der Actionknaller aber trotzdem jedes Jahr aufs Neue. John McClane (Bruce Willis) als New Yorker Cop in Los Angeles will eigentlich nur Weihnachten mit seiner Familie verbringen. Leider gerät seine Frau auf der Weihnachtsfeier ihrer Arbeit in eine Geiselnahme durch den „deutschen“ Ganoven Hans Gruber (Alan Rickman). Und nur John ist in der Lage seine Frau, die anderen Geiseln und damit, natürlich, das Weihnachten aller Beteiligten zu retten. Ich für meinen Teil habe bis heute meine helle Freude an „Stirb Langsam“, den klassischen One-Linern, dem liebenswerten Helden und dem brillanten Bösewicht. Und alles natürlich mit etwas weihnachtlichem Kitsch. Yippie Ki Yay, Schweinebacke!

 

Das letzte Einhorn – von Anne-Mareike Täschner

Ich liebe Traditionen. Und ich liebe Zeichentrickfilme. „Das letzte Einhorn“ gehört für mich an Weihnachten einfach dazu. In dem magischen Zeichentrickfilm begibt sich das letzte Einhorn auf die gefährliche Suche nach seinen Artgenossen. Denn es ist das letzte seiner Art. Doch was ist mit all den anderen Einhörnern geschehen? Um das herauszufinden, verlässt das letzte Einhorn den Schutz seines Waldes. Auf seiner Suche begegnen ihm der amateurhafte Zauberer Schmendrick und die liebenswerte Molly Grue, die ihm helfen, die anderen Einhörner zu finden. Die Reise führt sie an den Hof von König Haggart, der mittels des roten Stiers die anderen Einhörner einst ins Meer getrieben hat.

Das letzte Einhorn besticht durch wunderschöne Zeichnungen und einen tollen Soundtrack. Und es ist mal kein Disneyfilm, in dem alle paar Minuten fröhlich gesungen wird.

 

Muppets Weihnachtsgeschichte – von Henrike Ledig

Die Filme von Jim Hensons Muppets zeichneten sich nie durch eine besondere Konstanz aus, so auch nicht mein persönlicher Favorit im Weihnachtsfilmrennen: Die Muppets Weihnachtsgeschichte.
Hier treffen die Größten des Show-Biz zusammen: Sir Michael Cane brilliert als scheußlicher Ebeneezer Scrooge, dessen Herz selbstverständlich in altbekannter Charles Dickens-Manier von den Geistern der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht erwärmt wird. In sämtlichen anderen Rollen finden wir auch Kermit, den Frosch (als Scrooges misshandelter Buchhalter Bob Cratchit), Miss Piggy (als dessen Ehefrau Emily) und Gonzo als der Autor selbst, der nicht nur allwissend ist, sondern zudem von einer Vierten Wand noch nie etwas gehört hat!
Das alles gestaltet sich nicht nur als ausgesprochen humorvoll, die untermalenden Songs sind grandios mitreissend und natürlich als allgemein herzerwärmende Erzählung über das Gute ihm Menschen und Muppet.