Selbstdarstellungswahn im Netz – alles nur Fassade?
Von Barbara Frick
Ständig posten wir Bilder von uns auf irgendwelchen Social Media Plattformen und halten unsere Follower auf dem Laufenden. Nicht, dass jemand übersieht, wie gut wir heute aussehen, oder dass wir gerade den Urlaub unseres Lebens machen. Wir möchten dem Rest der Welt mitteilen wer wir sind – beziehungsweise wer wir gerne wären. Doch wie genau kann diese Selbstdarstellung aussehen und zu welchen Mitteln greifen wir dabei?
Gefühlt sind wir rund um die Uhr von Selbstdarstellung umgeben: Im Restaurant sind die Menschen mehr mit ihrem Handy als mit der Karte beschäftigt und steigen auf Stühle, um das perfekte Foto ihres Essens zu schießen. Kein Städte-Trip ist vollkommen ohne zahlreiche Selfies vor den wichtigsten Sehenswürdigkeiten – am besten natürlich mit Hilfe des berühmt-berüchtigten Selfie-Sticks. Ganz zu schweigen von Konzerten, auf denen man vor lauter Smartphones die Bühne kaum noch sehen kann. Im digitalen Zeitalter hat die Selbstinszenierung noch nie dagewesene Ausmaße angenommen. Diese Reihe beschäftigt sich mit den Dimensionen, Auswirkungen und Möglichkeiten des Selbstdarstellungswahns im Netz.