Fake-Accounts und der Streamingmarkt
Von Josephin Noka
Der Musikkonsum über Streamingdienste hat in den letzten Jahren rasant zugenommen. Algorithmen halten das Nutzerverhalten fest und kreieren ein Meinungsbild, das repräsentativ für den Beliebtheitsgrad der Künstler stehen soll. Doch was ist, wenn dieses vermeintliche Meinungsbild, das sich in Form von Clicks äußert, „fake“ ist und aufgrund wirtschaftlicher Zwecke manipuliert wurde?
Die Sozialen Netzwerke sind kaum noch aus unserem Alltag wegzudenken. Überall zugänglich und jederzeit nutzbar, hat sich das Internet der Dinge zu einem Lebensbegleiter entpuppt dem kaum noch auszuweichen ist. Dank den Sozialen Netzwerken können sich Menschen untereinander vernetzen und virtuelle Interessensgemeinschaften bilden.
Doch nicht nur Kommunikationsplattformen dienen zur Unterhaltung: Der Musikkonsum über Streamingdienste gehört ebenso dazu. Algorithmen halten das Nutzerverhalten fest und kreieren ein Meinungsbild, das repräsentativ für den Beliebtheitsgrad der Künstler stehen soll. Wer oben bei den Charts mitspielt, hat viele Follower und Streams. Doch was ist, wenn die generierten Clicks von Fake-Accounts kommen?
Die Oxford Studie “Challenging Truth and Trust: A Global Inventory of Organized Social Media Manipulation” kritisiert das umfangreiche Ausmaß der Manipulation der Sozialen Netzwerke, welches bereits in 48 Ländern von statten gehen soll. Dabei beziehen sich die Autoren Bradshaw und Howard hauptsächlich auf die Einflussnahme der Politik, welche durch „Fake News“ die Sozialen Netzwerke als Propaganda-Waffe in eigener Sache nutzt und mittels Kommentarfunktionen Algorithmen manipuliert.