Bild: Richard Gutjahr

Vom Netzwerken und dem eigenen Markenkern

Der Digitaljournalist Richard Gutjahr zu Gast an der Universität Tübingen

Von Pauline Rothfuß, Katharina Sauer & Nicola Wolfer

Im Seminar für Medienpraxis am Institut für Medienwissenschaft konnten die Studierenden den Digitaljournalisten Richard Gutjahr kennenlernen und von den praktischen Erfahrungen und Tipps eines echten Medienprofis profitieren – und gemeinsam kuriose Fragen erörtern: Was Krokodile mit Journalismus zu tun haben, erfahrt ihr im Beitrag.

Bild: Mathias Vietmeier

Richard Gutjahr ist ein echtes Chamäleon der journalistischen Branche. Nach Abschluss der Deutschen Journalistenschule in München arbeitete er als Redakteur und Moderator bei zahlreichen Medienunternehmen, vom Bayerischen Rundfunk über die Süddeutsche Zeitung bis hin zu CNN. Zusätzliche Bekanntheit erlangte er 2016 durch Live-Berichterstattungen der Amokfahrt in Nizza und des Anschlags auf das Olympia-Einkaufszentrum in München. Heute lebt Richard Gutjahr in Washington D.C., ist freier Mitarbeiter der ARD und berichtet für Sendungen wie die Tagesschau, die Tagesthemen und den Brennpunkt. Quasi nebenher ist er noch erfolgreicher Start-up-Gründer, Blogger, Berater, Speaker, Moderator und schreibt für zahlreiche renommierte Zeitungen, Magazine und Fachzeitschriften.

Im Rahmen der Sitzung wurde neben Gesprächen über das Berufsfeld von Journalist*innen unter anderem auch über Herausforderungen und die Auswirkungen des digitalen Wandels diskutiert. In einer praktischen Aufgabe beschäftigten sich die Studierenden mit der Gründung eines Start-ups. Dabei unterstützte Richard Gutjahr sie mit zahlreichen Tipps und Insider-Wissen.

Kurz und knapp – Tipps von Richard Gutjahr an MeWi-Studierende:

Nutzt am besten die Zeit während des Studiums für erste Schritte in der Berufswelt

Egal, ob ihr ein persönliches Netzwerk aufbauen wollt, erste Ideen und Konzepte für ein Start-up sammelt oder eure Social-Media-Präsenz optimiert: Früh anfangen lohnt sich.

Geht in Vorleistung

Unternehmen können durch realisierte Produktionen und Umsetzungen oft eher überzeugt werden als mit theoretischen Konzepten, weswegen Richard Gutjahr den Studierenden nahelegt, einfach mal zu machen und zum Beispiel mit vorgeschriebenen Texten zu beeindrucken.

Geht euren Ideen und Träumen selbstständig nach und investiert Zeit und Herzblut

Aus Richard Gutjahrs Erfahrungsberichten wird klar, dass sich sein Engagement immer ausgezahlt hat und sich oft schneller neue Türen öffnen, als im Vorfeld erwartet.

Dieser Kurzfilm von den Studierenden Pauline Rothfuß, Katharina Sauer und Nicola Wolfer ist ein Erklärfilm der etwas anderen Art: Über eine Dating-Plattform lernt eine junge Frau einen Digitaljournalisten kennen und verabredet sich zu einem Date. Daraufhin sucht sie Rat bei ihren Freundinnen: Warum gibt es Journalismus und welche Bedeutung hat er für die Gesellschaft? Wie sieht der Arbeitsalltag einer Person aus, die in diesem Berufsfeld tätig ist? Welchen Herausforderungen müssen sich Digitaljournalist*innen stellen? Fragen über Fragen… und alle werden ausführlich und doch leicht verständlich mit einem zwinkernden Auge beantwortet.

In diesem Zusammenhang kommt auch die ungewöhnliche Frage auf: Was haben Journalist*innen und Krokodile gemeinsam? Die Antwort gibt’s im Video.

Dieser Film wurde im Rahmen des Seminars Berufsfelder der Medienpraxis im Masterstudiengang Medienwissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen produziert.

Illustrationen: Nicola Wolfer
Sprecherin: Katharina Sauer
Schnitt: Pauline Rothfuß
Musik: Adobe Stock/ stock.adobe.com
– Birthday Card – Stefan Belrose /Epidemic Sound (Lizenzcode: ASLC-15366AF7-E423AD3381)
– Golden Seasons – Sleeping Vines/Epidemic Sound (Lizenzcode: ASLC-1536625A-1311B21FB9)
– Willow Trees – Guustavv/Epidemic Sound (Lizenzcode: ASLC-1536575C-E1E743B59B)

Quellen:

Arnold, Klaus (2016): Qualität des Journalismus. In: Handbuch Journalismustheorien Wiesbaden: Springer VS, Herausgeber: Martin Löffelholz, Liane Rothenberger.

Benteli et al (Hrsg.) (2013): Lexikon Kommunikations- und Medienwissenschaft. Wiesbaden: Springer Fachmedien, S.141-143.  

La Roche, W. et al (Hrsg.) (2013): Einführung in den praktischen Journalismus. 13. Aufl.. Wiesbaden: Springer Fachmedien, S.242.

Behmer, Markus: Wer Journalisten sind und wie sie arbeiten, 08.06.2011, https://www.bpb.de/izpb/7527/wer-journalisten-sind-und-wie-sie-arbeiten (aufgerufen am 17.12.2021)

ITZ Initiative Tageszeitung e.V., 2021, https://initiative-tageszeitung.de/lexikon/pressegesetz/ (aufgerufen am 15.12.2021)

Jobsuma GmbH: Was macht ein Journalist? https://www.jobsuma.de/berufsbilder/medien/journalist-aufgaben-ausbildung (aufgerufen am 16.12.2021)

Ott, Klaus: Gesprächsbedarf, 28.12.2020, https://www.sueddeutsche.de/kolumne/journalismus-leser-sz-1.4928111(aufgerufen am 20.12.2021)

Trägerverein des deutschen Presserecht e.V.: Ethische Standards für den Journalismus, 2021, https://www.presserat.de/pressekodex.html (aufgerufen am 15.12.2021)