Ein Blick in die Wissenschaft
Formen des „Sustainability Marketing“
Von Simona Langlouis
Der zuletzt erschienene Artikel dieser Reihe handelte als Einstieg von den Grundlagen der Idee einer nachhaltigeren Lebensweise. Es ging aber auch darum, wie das aktuelle Interesse in der Gesellschaft an nachhaltigen Produkten vom Marketing genutzt wird. Um diese Erkenntnisse zu vertiefen, wird uns im Folgenden ein Blick in die Wissenschaft weiterhelfen. Dabei sollen folgende Fragen beantwortet werden: Inwiefern wurde nachhaltiges Marketing schon erforscht? Und welche Veränderungen kann es tatsächlich hervorrufen?
Um möglichst einen umfassenden Überblick zu erlangen, untersuchen wir in diesem Artikel nicht einen spezifischen wissenschaftlichen Text, sondern eine Diskursanalyse. Diese berücksichtigt viele verschiedene Meinungen in der Forschung. Das Praktische daran ist, dass sich daraus vereinfachte theoretische Konzepte ableiten lassen, so, wie es Dr. Joya A. Kemper von der University of Auckland und Paul W. Ballantine von der University of Canterbury in Neuseeland getan haben. In ihrer Diskursanalyse von 2019 untersuchen die beiden die Auffassung von nachhaltigem Marketing (im Englischen: Sustainability Marketing) von etwa 200 verschiedenen Autor*innen in den wissenschaftlichen Artikeln einer Datenbank. Daraus wurden von Kemper & Ballantine drei Formen des Sustainability Marketing herausgearbeitet, die jeweils aufeinander aufbauen. Die wichtigsten Erkenntnisse und Definitionen ihrer Analyse sind nun im Folgenden aufgeführt. Für die Medienwissenschaft ist besonders interessant, wie die Werbung dabei in verschiedenen Medienkanälen kommuniziert wird.