7 Fragen – 3 Geschichten: Mewi-Praktikanten berichten (Part 3)

Von Marie-Luise Michel

Die globale Unternehmenskommunikation in einem Großkonzern wie Daimler zu koordinieren, ist ein spannendes Arbeitsfeld. Im dritten und letzten Interview dieser Reihe beantwortet Jil Fragen rund um ihr Praktikum in der Unternehmenskommunikation.

Wo und in welchem Bereich hast du dein Praktikum gemacht?

Bei der Daimler AG in Stuttgart, Untertürkheim, in der Abteilung Global Business Communication. Dort war ich im Team Operation und Supplied Management.

Wie bist du an die Praktikumsstelle gelangt?

Durch den Uni-Mailverteiler wurde die Stellenanzeige verschickt und darauf habe ich mich beworben.

Waren hierfür besondere Vorerfahrungen gefragt?

Ich glaub nicht. Also ich hatte nur ein Praktikum davor, aber es waren eigentlich keine Vorerfahrungen nötig.

Jil (22):
Unternehmenskommunikation

Welchen Mehrwert/Nutzen bringst du dem Unternehmen?

Ich habe das Team in ganz vielen Bereichen unterstützt, zum Beispiel beim Schreiben von Presseinformationen. Zu meinem Aufgabenbereich haben auch administrative Sachen gehört, wie verschiedene Listen zu erstellen und zu pflegen. Ich musste auch häufig Medienechos erstellen, wenn wir ein Event hatten, zum Beispiel von einer Grundsteinlegung in einem neuen Werk. Das heißt, ich muss die komplette Berichterstattung über ein Event – von Agentur, Print und Social Media – in einem großen Dokument zusammenfassen und eine zusammenfassende Berichterstattung darüber schreiben. Ich musste generell die Berichterstattung über das Unternehmen archivieren – also alle veröffentlichten  Artikel sammeln, damit wir von der Presseabteilung am Ende des Jahres wissen, was das Unternehmen für eine Medienresonanz hatte.

Warum besetzt dein Arbeitgeber die Stelle „nur“ mit einem Werkstudenten – wäre es nicht lukrativer/ weniger Arbeitsaufwand, wenn er stattdessen eine Vollzeitkraft einstellen würde?

Ich glaube, es ist für Daimler besser, diese Stelle mit einem Praktikanten zu besetzen, der dann Aufgaben aus ganz vielen Bereichen macht. Ich unterstütze jeden, wo ich kann. Jeder ist bei uns für ein Werk zuständig, der eine für das Werk in Bremen, jemand anderes für Sindelfingen, wieder jemand anderes für die Auslandswerke. Für unser Team ist es daher praktischer, einen Praktikanten einzustellen, der überall unterstützt, als nochmal eine Vollzeitstelle zu besetzen, die dann auch wieder eine Sekretärin bräuchte. Ich habe immer ganz unterschiedliche Aufgaben übernommen, zum Beispiel die Übersetzung der Presse-Infos ins Englische. Ein Praktikant ist außerdem auch viel günstiger für das Unternehmen. Eine Vollzeitstelle würde vielleicht dreimal so viel kosten.

Hier erzählt Blogger Sascha Pallenberg, was er bei der Daimler-Unternehmenskommunikation macht:

Was würdest du deinem Nachfolger raten?

Immer gelassen bleiben und auch, wenn man mal richtig viele Aufgaben hat, Ruhe bewahren und diese Schritt für Schritt machen. Was mir ganz arg geholfen hat: Ich habe dem ganzen Team eine Mail geschrieben und darum gebeten, mir für jede Aufgabe eine Deadline zu nennen. So konnte ich dann Prioritäten setzen. Das finde ich ganz wichtig und würde es deshalb auch dem nächsten Praktikanten mit auf den Weg geben.

Der Praktikantenspiegel nennt folgende Beweggründe für ein Praktikum: 1. Lernen, 2. Lebenslauf, 3. Branche. Würde die Reihenfolge bei Dir auch so aussehen?

Die drei Punkte würde ich auch so bestätigen. Am wichtigsten ist auf jeden Fall, dass man etwas lernt – dafür war dieses Praktikum auch richtig gut, weil ich super viele Erfahrungen gesammelt habe.

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