Beruf eines Spieleredakteurs: Wissenschaft interaktiv erleben
Von Alexandra Gracev und Natalie John
Fragen rund um Wissenschaft und Natur machen vor allem Kinder neugierig. Warum die jungen Menschen ihr Wissen nicht selbst interaktiv und spielerisch entdecken lassen? Mit diesem Konzept arbeitet der Ravensburger Spieleverlag nun schon seit einigen Jahren erfolgreich. tiptoi® heißt die sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern beliebte Produktreihe, mit der man unzählige Themen entdecken kann. Äußerlich erinnert der orangefarbene Stift an eine Karotte, technisch gesehen steckt in dem Gerät jedoch noch etwas ganz anderes: Mit einem eingebauten Lesekopf kann tiptoi® Codes lesen, die in Pappbüchern und -spielen eingedruckt sind. Wenn der Stift also verschiedene Objekte an der Oberfläche berührt, erklärt er etwas dazu oder es ertönen Geräusche. Doch wie entsteht überhaupt so ein Spiel? Wir haben uns mit Philipp Feucht, einem tiptoi®-Mitarbeiter von Ravensburger, unterhalten. In einem Interview erzählt er uns, wie so ein Produkt zustande kommt und was das Spannende an seinem Beruf ist.


Der Ausbildungsweg einer/s Spieleredakteurs/in beginnt normalerweise mit einem Praktikum und einem Volontariat im Verlag. Philipp ist jedoch ein Ausnahmefall: Er studierte Wirtschaftsinformatik und arbeitete als IT-Berater, bevor er als Redakteur im Ravensburger Spieleverlag anfing. Neben klassischen Projektmangement-Aufgaben ist er dafür zuständig, gemeinsam mit Autoren Spielideen zu entwickeln sowie den gesamten Prozess zu überwachen und zu steuern. Ein Gespür für Projektmanagement und Kreativität sind dabei nur zwei von vielen Fähigkeiten, die man in diesem Beruf mitbringen sollte.
Dr. Manuel Ninaus ist Postdoc am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen und promovierte in Neuropsychologie an der Universität Graz (2015). Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf interaktiven Lerntechnologien wie dem spielerischen Lernen und Neuro/Biofeedback-Systemen. Er ist gewähltes Vorstandsmitglied der Serious Games Society und untersucht derzeit die kognitiven, emotionalen und neurofunktionalen Prozesse des spielerischen Lernens mit besonderem Fokus auf die numerische Kognition.
Podcast: Wie entsteht ein Spiel?
Pixaby
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