Erfahrungsbericht – Aller Anfang ist schwer…

Von Jasmin Lehmann

Bisher ist noch kein Meister vom Himmel gefallen – auch nicht bei der Visualisierung von Informationsgrafiken. Doch selbst, wenn Informationsgrafiken den Anschein machen simpel zu sein, sind sie meist mit viel Arbeit verbunden und sollten in ihrem Aufwand nicht unterschätzt werden.

Bevor es losgeht…

…sollest du überprüfen, ob deine Informationen überhaupt geeignet sind für eine derartige Visualisierung. Im Idealfall hast du eindeutige Zahlen und Fakten, mit denen sich leicht arbeiten lässt. Sehr komplexe oder philosophische Themen können eine Herausforderung sein und sind für diese Art der Darstellung meist nicht geeignet.

 

Zeitmanagement

Informationsgrafiken sehen nicht nur toll aus, sondern beanspruchen auch sehr viel Zeit. Für den Kreativprozess ist Stress nur bedingt hilfreich. Deshalb sollte man bei der Umsetzung genügend Zeit einplanen. Eine nachvollziehbare und ansprechende Informationsgrafik entsteht nicht innerhalb einer Stunde. Es muss aber schnell gehen? Dann sollte man lieber die Finger davon lassen – keine Grafik ist besser als eine schlechte Grafik.

Strategisch Vorgehen

Auf die Plätze, fertig, los!

Nicht bei dieser Art der Visualisierung, denn ein grober Fahrplan kann durchaus nützlich sein. Zuallererst sollte man sich einlesen und das Thema verstehen. Filtere die relevanten Aspekte heraus und reduziere damit die Komplexität. Nun versuche Zusammenhänge sowie Muster zu erkennen und überlege dir eine Art der Visualisierung. Am besten machst du dir zuerst eine Skizze, dabei wirst du schnell merken was funktioniert und was nicht.

Sei kreativ!

Manchmal hat man gleich eine Idee und manchmal braucht es etwas länger. Suche im Internet nach kreativen Anregungen und lasse dich von anderen Grafikern inspirieren. Jedoch gibt es beim Design ein paar wichtige Grundregeln zu beachten:

 

  1. So wenig Text wie möglich
  2. Auf relevante Stichworte konzentrieren
  3. Geometrische Formen verwenden
  4. Mut zu Weißraum
  5. Zusätzliche Illustrationen oder Vektorgrafiken einbauen
  6. Farbkonzept überlegen – nicht zu bunt
  7. Mit Größenverhältnissen spielen

Sei realistisch!

Nimm dir nicht zu viel vor oder lass dich von anderen Grafiken nicht unter Druck setzten. Gerade bei professionellen Plattformen, wie Information is Beautiful, sind Experten am Werk, die tagtäglich nichts anderes machen. Versuche dich erst an einfachen Daten, damit du nicht gleich die Geduld verlierst oder du frustriert aufgibst.

 

Erfahrung von Vorteil

Die Visualisierung von komplexen Daten kann viel Spaß machen, aber gleichzeitig ist es auch eine Herausforderung. Natürlich kann sich jeder daran versuchen, dennoch sollte man grundlegende Kenntnisse im Design haben, Erfahrung im Umgang von Grafikprogrammen besitzen und ein gewisses Gespür für Formen und Farben aufweisen können.