Gossip Girl vs. Realität: Social Media als Beziehungskiller?

Nachdem erklärt wurde, wie „Gossip Girl“ in der Dramaserie Konflikte in Liebesbeziehungen verursacht, solle nun folgende Frage geklärt werden:

Treffen diese in Liebesbeziehungen durch soziale Netzwerke, die anhand der Serie Gossip Girl analysiert wurden, auch im realen Leben zu?

Die Antwort lautet: Ja, auch im realen Leben können soziale Medien Probleme in der Liebe verursachen, was besonders anhand von drei Beispielen aus dem wirklichen Leben deutlich wird.

Soziale Medien können zum Bespiel Konflikte in Fernbeziehungen verursachen, was auch eine Studie aus dem Jahr 2020 beweist. Diese Studie zeigt nämlich, dass soziale Medien nicht das beste Mittel sind, um Liebesbeziehungen aufrechtzuerhalten. Der Grund dafür ist, dass die technische Ausstattung nicht immer in allen Haushalten gegeben ist. Vor allem junge Menschen geben an, dass die meisten zwar ein Smartphone besitzen, aber zu Hause keine Rechner oder Internetverbindung haben. Das kann zu häufigen Störungen in der Kommunikation führen, was für die Kommunikationspartner nicht zufriedenstellend ist. Ein noch deutlicheres Bild von Konflikten in der Fernbeziehung durch Soziale Medien, könnt ihr bekommen, wenn ihr euch folgende Situation vorstellt: Ihr seid in einer Fernbeziehung und habt daher nur die Möglichkeit euren/eurer Partner*in über Social Media zu kontaktieren. Doch bei euch zu Hause ist die Internetverbindung sehr schlecht. Dadurch kommt es zu Kommunikationsstörungen, was zu Konflikten in eurer Liebesbeziehung führen kann, zum Beispiel wenn ihr irgendwann den Kontakt zu eurem/eurer Partner*in abbrecht, da es die schlechte Internetverbindung schwierig macht, soziale Medien, in eurer romantischen Fernbeziehung zu nutzen. Anschließend kann die Liebe dadurch zerstört werden. (Vgl. Baneva, Nikoleta (2022). S.24.)

Im Jahr 1954 befasste sich der US-amerikanische Sozialpsychologe Leon Festinger in seinem Werk „A Theory of Social Comparison Processes“ mit der Theorie des sozialen Vergleichs, die seitdem immer weiterentwickelt wurde. In dieser Theorie geht es darum, dass die Nutzer auf Social Media täglich mit idealisierten Bildern konfrontiert und durch sie beeinflusst werden. Dadurch kommt es auch häufig vor, dass sich Paare mit anderen idealisierten Beziehungen auf Social Media vergleichen. Das kann Probleme in der romantischen Beziehung verursachen, da einem der/die Partner*in durch den sozialen Vergleich zum Beispiel schnell als zu dick, zu unattraktiv etc. sein kann. Zudem kann die Beziehung online besser dargestellt werden, als sie in Wirklichkeit ist, wodurch sie in den sozialen Medien künstlich und unrealistisch wirkt. Beispielsweise hat eine Studie des Datingportals „Elite Partner“ herausgefunden, dass Paare, die sich auf Social Media sehr glücklich präsentieren, häufig kein erfülltes Liebesleben haben. Auch dadurch könnt ihr sehr gut erkennen, dass sozialen Medien auch in der Realität zum Problem in Liebesbeziehungen werden können. (Vgl. Dehghan-Nayeri, Kimia (2021))