Lügenpresse – Misstrauen gegenüber etablierten Medien
Von Michelle Pannier
Irgendwo brennt’s, jedoch weiß keiner so richtig, was passiert ist. Was im Umlauf ist, sind Gerüchte, welche sich von Medium zu Medium auch nochmals unterscheiden. Man fragt sich: Welchem Medium vertrau ich nun oder kann ich überhaupt noch jemandem in den Medien trauen? Oftmals stellt sich heraus, dass das, was geschrieben wurde, gar nicht stimmt (oder zumindest glaubt man so) – Viele verwenden dann den Begriff der Lügenpresse. Wann kann jedoch tatsächlich von Lügenpresse gesprochen werden, welche Vorwürfe gibt es und wie kann ich mich davor möglicherweise schützen?
Dass die Presse lügt, davon sind viele Menschen überzeugt. Journalist*innen sind dazu verpflichtet, gute Stories ans Licht zu bringen. Vor allem die Konkurrenz zwischen den einzelnen Journalist*innen verleitet dazu, einer Geschichte einen Punkt anzufügen, welcher möglicherweise nur zur Hälfte der Wahrheit entspricht. Aufgrund dieses gewissen Drucks, welcher auf der Presse liegt, können sogenannte Fake News entstehen und die Presse entpuppt sich für die Gesellschaft als eine vermeintliche Lügenpresse. Allgemein hat der Begriff gutes Potenzial, sich gegen die Presse zu stellen und viele Anhänger*innen zu finden, welche die gleiche Meinung vertreten: „Wir gegen die Presse!“. Seit den Pegida-Demonstrationen ist der Begriff „Lügenpresse“ wieder häufig in Gebrauch. Seit Jahren befindet sich dieser Begriff in einem ständigen Wandel, weshalb es schwer fällt, eine passende Definition zu finden. Fakt ist, er ist momentan, zur jetzigen Corona Krise, präsenter denn je.