Im Internet Schwimmen lernen

Von Teresa Seeger

Was hält uns unsere Zukunft bereit? Die Weiterentwicklung und der Fortschritt im Bereich der Bildung ist ein andauernder Prozess, welcher gerade im Zeitalter der Digitalisierung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Doch auf welche Veränderungen müssen wir uns einstellen? Und wie wird unsere Zukunft mit digitalen Medien aussehen?

Gemeinsam leben wir in einer Gesellschaft, die sich stetig weiterentwickelt und wodurch sich im Laufe der Jahre alle Bereiche, die sie umgeben, gleichermaßen verändern. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die digitale Transformation unserer Gesellschaft, gerade im Bereich der Bildung, wodurch neue Möglichkeiten für digitale Medien im Prozess der Wissensvermittlung geschaffen werden. Der erste Beitrag der Reihe „Wissensvermittlung mittels digitaler Medien“ beschäftigt sich mit den grundlegenden Fragen und verschafft einen kurzen Einblick in die allgemeine Thematik. Wie lässt sich diese Veränderung begreifen? Können wir von dem Wandel profitieren, oder müssen wir uns wohlmöglich auf Nachteile gefasst machen?

Auch wenn sich wohlmöglich jeder etwas unter dem Begriff Wissensvermittlung vorstellen kann, so hat sich dessen Ausmaß und die Art und Weise Kenntnisse weiterzugeben, in den letzten Jahren stark verändert. Die klassisch traditionelle Form eines Lernsystems, bei dem ein einziger Lehrer vor 30 Schülern steht und versucht, ihnen Inhalte bestmöglich und teils mit großer Mühe beizubringen, wird nach und nach aufgelockert. Durch den Einsatz von digitalen Medien bekommen wir die Möglichkeit, den Schülern und Studenten Lerninhalte noch effizienter und noch besser zu vermitteln.

 

Multimedialität, Interaktivität, Kommunikation und Kooperation.

Definition E-Learning: Alle Formen des Lernens, bei denen elektronische oder digitale Medien zur Unterstützung von Lernprozessen zum Einsatz kommen. (Grafik: Teresa Seeger)

Spricht man von Wissensvermittlung mittels digitaler Medien, so ist oft auch die Rede vom sogenannten ‚E-Learning‘, wodurch das Lernen im Grunde genommen ergänzt und erweitert wird. Lehr- und Lernaktivitäten werden durch Softwares und das Internet unterstützt. Inhalte können multimedial aufbereitet und kooperative, selbstgesteuerte Lernformen gefördert werden. An bestimmten Bereichen ist es sinnvoll, die Beschreibung von E-Learning festzumachen, um die zentrale Bedeutung dessen verstehen und den Überblick behalten zu können.

  • Die Multimedialität neuer, digitaler Medien führt dazu, dass verschiedene – darunter auch ‚alte‘ und analoge – Medien in Lernsysteme integriert und diese Systeme dann miteinander kombiniert werden können.
  • Infolge der Interaktion zwischen Nutzern und dem Medium selbst, können Mediennutzer mit den neuen Systemen interagieren und unmittelbar Rückmeldung erhalten.
  • Durch die weltweite Vernetzung im Bereich der Medien, lassen sich neue Kommunikationsformen ausüben und somit Ort und Zeit überwinden.

Drüber hinaus kann der Einsatz von digitalen Medien den Unterricht beziehungsweise die Vorlesung oder das Seminar, mit der Lebensrealität der Schüler und Studenten verknüpfen. Digitale Medien als selbstverständlicher Bestandteil im Alltag. Angeknüpft wird ein zusätzlicher Kommunikationskanal, unabhängig vom Bildungsstand oder kulturellem Hintergrund, welcher die Motivation und den Spaß am Lernen erheblich steigert.

Digitale Medien als Alleskönner?

Zugegeben, neue, digitale Medien sind im Prozess der Wissensvermittlung deutlich umfangreicher, detaillierter und vielfältiger bei der Speicherung, Verarbeitung und Wiedergabe von Informationen. Durch ihr Interaktionspotenzial sind sie in der Lage, Lerninhalte in geschaffene virtuelle Lernumgebungen einzubetten. Dadurch sorgen sie für einen nachhaltigen und lebendigen Lernprozess. Dennoch handelt es sich auch bei den neuen, noch so intelligenten Medien nicht um ‚Alleskönner‘. Bei Lernaufgaben, bei denen körperliche Kompetenzen trainiert werden, scheitern die elektronischen Medien jedoch bislang. Im Internet Schwimmen oder Skifahren zu lernen steht nun wirklich außer Frage. Auch die soziale Interaktion ist nur eingeschränkt vermittelbar, weswegen Lernplattformen wie ‚TheSimpleClub‘, fast ausschließlich naturwissenschaftliche Fächer und Themenbereiche behandeln. Soziale Kompetenzen wie das Erlernen von Sprachen funktionieren trotz der medial zur Verfügung stehenden Unterstützung wie Chats oder Videokonferenzen, durch persönlich sozialen Kontakt stets am besten.

Festzuhalten bleibt, dass neue, digitale Medien die klassischen Lernmethoden lediglich ergänzen und nicht ersetzen. Multimediales Lernmaterial kann den Prozess der Wissensvermittlung somit individuell bereichern.

Immer am Ball bleiben.

Trotz der Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft und der ständigen Entwicklungen und Veränderungen, spielt das Thema E-Learning beziehungsweise die Wissensvermittlung mittels digitaler Medien noch immer in vielen Schulen und Universitäten keine große Rolle. Wir wollen stets ‚up to date‘ sein, doch die Voraussetzungen hierfür fehlen. Oft sind die dafür notwendigen Rahmenbedingungen der Technik, in Form von geeigneter Hardware oder WIFI, nicht gegeben. Dennoch nützt auch die beste Technik nichts, wenn niemand weiß, damit umzugehen. Ganz wichtig an dieser Stelle ist das nötige Know-how  um die Geräte richtig nutzen zu können, als auch der Umgang mit und das Wissen über Apps, Spielen, usw., die die Lehrveranstaltung unterstützen sollen. Mit diesen Kenntnissen können wir die Angebote ergänzend und vor allem effizient in den Kontext des jeweiligen Lehrsystems einbauen. Letzten Endes sind es jedoch auch die kurzen Innovationszyklen, die uns als Nutzer dazu zwingen, immer am Ball zu bleiben.

Das Tübingen Digital Teaching Lab (TüDiLab) steigert das Know-how angehender Lehrkräfte aller Fächer im Umgang und Einsatz mit digitalen Medien. In einem simulierten Klassenzimmer, welches mit aktuellen digitalen Medien ausgestattet ist, werden die Lehrkräfte fit für den medienbasierten Unterricht gemacht. (Quelle: IWM, YouTube) 

Der zweite Beitrag dieser Reihe beschäftigt sich mit dem jungen und sehr erfolgreichen Startup-Unternehmen ‚TheSimpleClub‘, welches sich mit seiner ausgefeilten und effizienten Online-Nachhilfe in ganz Deutschland einen Namen gemacht hat. Dranbleiben und vorbeischauen.

 

Weitere Beiträge zum Thema:

Eine Frau im Hintergrund und doch ganz vorne mit dabei: Anne Thillosen

Quellen:

http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/dissts/Siegen/Benkert2001.pdf

https://www.bibliotheksforum-bayern.de/fileadmin/archiv/2019-1/BFB-1-19_016_Lernen_und_Wissensvermittlung_mit_digitalen_Medien.pdf#

https://books.google.de/books?hl=de&lr=&id=gMXnBQAAQBAJ&oi=fnd&pg=PA2&dq=e-learning+&ots=G5zX04Pv8H&sig=6wsGZXId9XTZuJ9fU3c-RDdfDG0#v=onepage&q=e-learning&f=false

https://page-one.springer.com/pdf/preview/10.1007/978-3-531-91158-8_66

https://lehrerfortbildung-bw.de/st_digital/elearning/moodle/praxis/einfuehrung/elearning/formen/

Video: https://www.youtube.com/watch?v=qGmbhvl14MI