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MeWi Talk mit Miriam Stehling

In unserem Format „MeWi Talk mit“ treffen wir uns mit einer Person des Instituts für Medienwissenschaft der Uni Tübingen. Dieses Mal mit Dr. Miriam Stehling, die uns neben ihren wissenschaftlichen Schwerpunkten unter anderem auch ihren ultimativen Lieblingssnack verraten hat.

von Ann-Kristin Emden und Amelie Hambrecht

Als sogenannter Postdoc steht Dr. Miriam Stehling zwischen Promotion und Habilitation. Und aktuell arbeitet sie an dieser zur Bedeutung von transmedialem Protest und Partizipation und wie diese in der Gesellschaft medial vermittelt werden. Tätig ist Dr. Miriam Stehling am Lehrstuhl für Transformationen der Medienkultur unter der Leitung von Prof. Dr. Tanja Thomas. Hier lehrt Stehling als Dozentin in verschiedenen Bereichen, doch ihr eigener Lieblingsbereich ist der der Medienrezeption.

Daneben ist sie verantwortlich für den Erasmus-Austausch am Institut für Medienwissenschaft, was ihr sehr am Herzen liegt. Auch sie selbst ist reisebegeistert und ist während ihrer Laufbahn etliche Male im Ausland gewesen. “Und das ist natürlich etwas, was ich gerne teile, diese Erfahrung, während des Studiums – auch nach dem Studium – im Ausland gewesen zu sein. Und das ist eine schöne Sache, den Studierenden das zu ermöglichen, mal aus Tübingen rauszukommen und die Möglichkeiten auszuschöpfen, die es an unseren Partner-Unis gibt. Das ist eine schöne Sache, das zu betreuen und auch zu sehen, wie unsere Studierenden sich weiterentwickeln. Und froh zurückkommen.”

Warum Wissenschaft?

Für viele Studierende stellt die Promotion nach dem Master-Abschluss keine Option dar. Nur wenige entscheiden sich für den Weg in die Wissenschaft. Doch Miriam Stehling erging das anders. Schon in ihrer Magisterarbeit hat sie sich mit einer Fernsehanalyse zu „Germany’s Next Topmodel“ beschäftigt und dazu Gruppendiskussionen durchgeführt und ausgewertet. 

Wie sie dadurch ihren Spaß an der Wissenschaft entdeckt hat, hat sie Media Bubble im Interview erklärt:

Aktuell fokussiert sich Stehling auf ein Forschungsprojekt zur Kommunikation auf Dating Apps zusammen mit Julian Scherer M.A.. Kernaspekte bei ihrer Studie, nach denen sie die Teilnehmer – also die User der Dating-Apps – in Interviews befragen, sind:

  • Wie nutzen Personen diese Apps?
  • Welche Erfahrungen wurden gemacht?
  • Und wie reagieren Personen auf bestimmte Nachrichten?

Für die beiden Wissenschaftler ist die Forschung zu diesem Thema ein neuer, spannender Bereich, bei dem sie nach Mustern und Strategien beim Kommunizieren suchen. Auf die Frage, wie die Teilnehmer auf die Studie reagieren, sagt Stehling, dass eine besondere Offenheit und Bereitschaft auf Teilnehmerseite besteht. Schließlich ist es Alltagswissen und die Teilnehmer sind in diesem Kontext die Experten. Dagegen sei es schwieriger herausfinden, was ungesagt bleibt, weil es den Teilnehmern peinlich erscheint, oder was sie wirklich denken.

Zudem beleuchten die beiden den Prozess zu ihrem Projekt “The Communication of Dating in the Digital Age”auch auf ihrem Forschungsblog.

Liebe Uni Tübingen, das stört mich…

„Wissenschaftlicher Nachwuchs“ – diesen Status möchte Miriam Stehling nicht ewig haben. Doch das ist leider keine Seltenheit. Frustrierend! Denn durch schlechte Arbeitsbedingungen verlieren die Unis nach und nach gute Talente und Köpfe, so Stehling. Und nicht alle haben das Glück – so wie sie selbst – sich mit ihrer Chefin, beziehungsweise Mentorin gut zu verstehen und von ihr Unterstützung geboten zu bekommen. Denn wäre das nicht der Fall, wäre sie vielleicht Kommunikationstrainer, Coach, oder Tennistrainerin geworden.

Zur Person – das habt ihr noch nicht gewusst

Direkt, offen, sportlich: So beschreibt sich sich Miriam Stehling in drei Adjektiven. Wir haben ihr mal auf den Zahn gefühlt, welchen Sport sie besonders gerne mag und mit welchem ultimativen Snack sie einen besonders harten Arbeitstag meistert.

Offene Gedanken

Am Ende unseres Interviews hatte Miriam Stehling noch eine kleine Message an die Studis, die wir besonders schön fanden:

Kurz & bündig

Direkt, offen, sportlich – so haben auch wir von Media Bubble Miriam Stehling erlebt.
Vielen Dank für das tolle Gespräch und weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Forschung, Frau Stehling! 🙂