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Bike Bridge – eine Audioslideshow

In einer Zeit, in denen uns Medienangebote regelrecht überfluten, ist die Frage, wie man einen journalistischen Beitrag aufbereitet, ganz besonders wichtig. Denn nicht jedes Thema eignet sich für jedes Format. Wie lässt sich zum Beispiel ein Integrationsprojekt anschaulich porträtieren?

von Ann-Kristin Emden und Amelie Hambrecht

Irgendwas mit Film. Ja, die Wirkung von Film ist groß, denn von einem gut erzählten filmischen Stück ist man schnell gefesselt. Doch nicht jedes Thema bietet sich für dieses Format an. Wie geht man beispielsweise mit einer sensiblen Situation und Interviewpartnern um?

Sprachhürden, Hemmungen oder zu scheu für die Kamera kann bei Interview-Situationen die Umsetzung und Format-Frage von journalistischen Beiträgen bedingen. Hörfunk ist im Gegensatz zu filmischen Produktionen schnell, nah am Geschehen und bedeutend unkomplizierter. Allerdings verlangen es manche Themen geradezu, gesehen zu werden, wie das Integrationsprojekt Bike Bridge in Freiburg. Durch Fahrradtraining für geflüchtete Frauen und Mädchen schafft Bike Bridge interkulturellen Austausch mit ortsansässigen Ehrenamtlichen.

Die drei Tübinger Master-Studierenden der Medienwissenschaft, Priscilla Ackermann, Ann-Kristin Emden und Amelie Hambrecht haben Bike Bridge für eines ihrer Seminare begleitet. Herausgekommen ist die Audioslideshow „Zeit, dass sich was dreht“.

Doch was macht eine Audioslideshow überhaupt aus?

Eine Audioslideshow verbindet Audio-Elemente, wie aus dem Hörfunk bekannt, mit Bildmaterial und vereinzelt auch mit Bewegtbild-Material. Auch in der Konzeption macht sich das bemerkbar – das Treatment baute sich wie ein Manuskript für einen Hörfunk-Beitrag auf, der mit dem produzierten Bildmaterial veranschaulicht wurde. Wie dieses Zusammenspiel funktioniert, seht ihr hier:

Bike Bridge

Eine wunderschöne Audioslideshow über Bike Bridge von Studierenden der Eberhardt Karls Universität Tübingen. Vielen lieben Dank an Anki Emden, Priscilla Ackermann und Amelie Hambrecht!

Posted by Bike Bridge on Donnerstag, 16. November 2017

Wie kann man so eine Audioslideshow erstellen?

Eine der leichtesten Methoden, um eine Audioslideshow zu erstellen, ist das Programm iMovie – leider läuft es aber nur auf dem MacBook. Wer ein bisschen googelt, findet aber auch leicht ein paar Windows-Alternativen.

Natürlich lässt sich jede Audioslidehsow auch problemlos mit den professionellen Schnittprogramm wie Adobe Premiere oder Avid Media Composer produzieren – falls der kleine Medienmacher Zugang dazu hat.

Kurz & Bündig:

Sich bei einem journalistischen Beitrag für die Produktion einer Audioslideshow zu entscheiden, ist sicher nicht die häufigste Entscheidung. Aber eine Audioslideshow hat das Potential, ähnlich wie ein Film, den Rezipienten in die Erzählung zu ziehen und einen Sachverhalt zu verbildlichen. Weniger geeignet erscheinen hier Themen, die noch mehr auf Bewegungen und Aktionen basieren – hier wäre ein rein filmischer Beitrag sicher die bessere Wahl. Ein feinfühliges Thema wie das Integrationsprojekt Bike Bridge ist in Form einer Audioslideshow dem filmischen Beitrag überlegen. Viele der Teilnehmerinnen haben sich in der Interview-Situation beispielsweise wohler mit einem Aufnahmegerät gefühlt als vor einer Filmkamera.

Alles in allem: Daumen hoch 🙂

Kurzporträts der Studierenden

Amelie Hambrecht, Ann-Kristin Emden, Priscilla Ackermann

Die drei MeWi Master studieren seit Oktober 2016 an der Uni Tübingen. Auf das Freiburger „Bike Bridge“ Projekt sind sie über eine Freundin aufmerksam geworden, die sich dort engagiert. Besonders beeindruckend fanden sie die tolle und außergewöhnlich herzliche Stimmung zwischen Ehrenamtlichen und Teilnehmerinnen.