Darf ich vorstellen: Künstliche Intelligenz

Von Jasmin Lehmann

Die Künstliche Intelligenz (KI) ist aktuell in aller Munde und begegnet uns inzwischen fast überall. Ist von KI die Rede, dann ist damit gemeint menschliches Denken und Handeln durch Maschinen nachzuahmen. Aufgrund von Algorithmen können die Maschinen lernen, verstehen und dementsprechend handeln. Was manchmal noch wie Science-Fiction klingt, ist jedoch längst Realität und auf einem unaufhaltbaren Vormarsch.  

Startschuss der KI

Mit der Entwicklung des Turing-Test, im Jahr 1950, wurde der erste Schritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz gemacht. Mit diesem Test hat der britische Mathematiker Alan Turing ein Verfahren konstruiert, das die Intelligenzfähigkeit von Computern überprüfen kann. Doch erst sechs Jahre später, während eines Vortrags von John McCarthy am Dartmouth College, fiel zum ersten Mal das Stichwort artificial intelligence, im deutschen Sprachraum auch Künstliche Intelligenz genannt. Bereits 1960 präsentierte der amerikanische Psychologe und Informatiker Frank Rosenblatt den ersten lernfähigen Computer und ebnete damit den Weg für die Entstehung von neuronalen Netzen. Zwar gab es 1966 den ersten Chatbot, jedoch geriet die Forschung langsam ins Stocken. Erst als es, im Jahr 1997, einem Computer gelang einen Schach-Profi zu schlagen bekam das Forschungsfeld wieder Aufwind. Vor allem mit dem Übergang zum 21. Jahrhundert stieg das Interesse an KI wieder und konnte insbesondere im Laufe der letzten 20 Jahre große Fortschritte machen.

Cybervalley Tübingen

Saugroboter, Alexa oder Gesichtserkennung – KI ist so populär wie nie zuvor. Forschungszentren speziell für Künstliche Intelligenz entstehen und Unternehmen investieren enorme Summen in diesen Sektor. Von autonomem Fahren bis hin zum mitfühlenden Roboter, wenn von Künstlicher Intelligenz die Rede ist, dann sind das längst keine verrückten Gedankenspiele mehr.

Auch die Universitätsstadt Tübingen springt auf diesen Zug auf. In Kooperation mit der Universität Stuttgart, sowie Unternehmen wie Bosch oder Amazon, soll vor allem der Mittelstand endgültig im digitalen Zeitalter ankommen. Mit zehn Forschungsgruppen, zwei Universitätslehrstühlen und seinen Forschungsschwerpunkten (Maschinelles Lernen, Robotik sowie Computer Vision) ist das Silicon Valley des Schwabenlands auf dem besten Weg ein führender Standort zu werden.

Unwissen in der Gesellschaft

Doch obwohl KI einige Erfolge verzeichnen kann und bereits in viele alltägliche Bereiche des Menschen eingezogen ist, herrscht noch immer große Unsicherheit und Unwissen. Fachbegriffe wie Deep Learnig, Machine Learning oder neuronale Netze fallen und sorgen für Unverständnis gegenüber der Forschung. Aus dieser Informationsgrafik lassen sich einige relevante Fachausdrücke herauslesen und Zusammenhänge erkennen, um zumindest einen kleinen Blick hinter die komplexe Kulisse zu werfen.